Großer Pfingstpreis von Dautphe: Erneuter Ausflug auf die Straße

Zwei Rennen an einem Wochenende? Dies hatte ich bisher immer vermieden, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich zwei Tage hintereinander gute Leistungen abliefern kann. Denn „Trainingsrennen“ an sich gibt es bei mir nicht. Als Perfektionistin möchte ich stets top vorbereitet und im Stande sein, meine Bestleitung abzurufen. Somit wagte ich am Pfingstwochenende also ein Experiment: Am Sonntag startete ich bei einem Mountainbike-Marathon (mit gutem Ausgang, Bericht ist ebenfalls online) und am Montag bei einem Straßenrennen. Der Start beim Straßenrennen war vorwiegend dem Umstand geschuldet, dass es direkt vor der Haustür stattfand und ich mir so ein Rennen vor heimischen Publikum eigentlich nicht entgehen lassen wollte.

Wenn gleich ich im Vorfeld betonte, dass ich die Entscheidung für einen Start erst nach dem Marathon treffe („Mal sehen, ob ich noch frisch genug bin“), hatte ich mich tief im Innersten natürlich schon lange dafür entschieden. Denn Perfektionisten neigen ja bekanntlich nicht zu Spontanität. J

Das Rennen fand inmitten eines Ortes auf einem rund 1,2 Kilometerlangen Rundkurs mit einem giftigen Anstieg statt, den es 25 Mal zu durchfahren galt. Ich konnte den Ort des Geschehens bequem per Rad erreichen, was logistisch gesehen optimal ist und die lästige Packerei des Autos erspart. Den Nachteil an Straßenrennen sehe ich ganz klar an der Rückennummer, bei der durch die Befestigung mit Sicherheitsnadeln unschöne Löcher in der wertvollen Rennmontur entstehen. Ein Geistesblitz sorgte vor kurzer Zeit allerdings für eine alternative Befestigungsmethode, die wir mittlerweile anwenden. Vielleicht lasse ich es mir patentieren? So behalte ich es lieber noch einmal für mich. J


Das Feld des Eliterennens der Frauen und der Junioren, die gemeinsam auf die Strecke gingen, war leider sehr überschaubar. Nur zwei weitere Frauen und zwei Junioren fanden sich an der Startlinie ein. Die erste Runde war bereits sehr schnell und am Anstieg wurde die erste Attacke gefahren. Doch daraufhin pendelte sich das Rennen schnell ein und das kleine Feld blieb nicht lange zusammen. Nach ein paar Runden konnte ich mich mit den beiden Junioren von den Damen absetzen und den Vorsprung ausbauen. Einer der Junioren fuhr schließlich weg und mit dem anderen arbeite ich daraufhin zusammen. Ich übernahm stets am Berg die Führung, er in der Ebene. Das Rennen lief für mich sehr gleichmäßig und ich war selbst verwundert, wie viel die Beine noch hergaben. Das Tempo hielten wir recht hoch, sodass ich die anderen Damen sogar zwei Mal überrundete.

Die Runden flogen schnell dahin und als die Glocke zur letzten Runde läutete, war ich fast erstaunt, dass es schon wieder vorbei ist. Es war zwar schade, dass das Feld so klein war, dennoch war es ein schönes Rennen für mich und ein super Training.



Nun geht es in die finale Vorbereitung für mein Saisonhighlight in zwei Wochen: Der hessischen Meisterschaft im Marathon in Kirchhain.

Bis dahin: Keep on riding,

Vanessa

Zitate des Tages:
"Wenn es läuft, dann läuft´s!”
„Enge Kurven sind mir ja nichts, aber der Berg war super.“
„Wie auf Schienen.“

 

 

 

Kommentare

Beliebte Posts