Bella Italia! Willkommen im Vinschgau

Tag 1:
Weil Reisen ja bekanntlich bildet, war es höchste Zeit mal wieder die Koffer zu packen und gen Süden aufzubrechen. Jedoch ist es bei uns zumeist so, dass wir nicht unsere kulturelle Bildung in den Vordergrund stellen, sondern vielmehr die Bildung neuer Muskelfasern. Das Trainingslager (Reise klingt schließlich etwas harmlos) dient mir zur finalen Vorbereitung auf meinen Saisonhöhepunkt in zwei Wochen, aber natürlich kommt auch die Erholung nicht zu kurz.

Alles andere als erholsam war die Anreise ins Vinschgau/Südtirol. Bis zur Grenze nach Füssen floss der Verkehr so gut, dass wir zunächst meinten, einen neuen Rekord für die Fahrtstrecke nach Österreich aufstellen zu können. Doch dann prägten die Worte "Blockabfertigung, Grenzkontrollen und Schritttempo" unsere Weiterfahrt. Der Fernpass "Reschenpass" war stark frequentiert und alle wollten nach Italien. Um es mit Goethes Worten zu untermalen "Man reist nicht um anzukommen, sondern um zu reisen!" Als wir dann schließlich am Reschensee ankamen, legten wir einen kurzen Fotostop ein, um das versunkene Dorf inklusive dem berühmten Kirchturm in Augenschein zu nehmen.



Wenn gleich ich schon einige Male in den Alpen meine Zeit verbracht habe - meist im Winter - war ich völlig orientierungslos, was die Lage unseres Zielortes Goldrain im Vinschgau betraf. Vom Reschensee ging es stetig bergab, die Temperaturen stiegen stetig an. Und dann nach längerer Fahrtzeit als eingeplant, erreichten wir endlich das von Apfelplantagen gesäumte Vinschgau.

Dann gab es natürlich kein Halten mehr und sofort sattelten wir die Räder und erkundeten die Gegend mit ein bisschen Intensitätstraining am Berg. Abschluss war dann ein original italienisches Eis sowie eine Pizza aus dem Steinofen. Italienischer Lifestyle. :)





Tag 2:
Enttäuscht nahmen wir am Morgen zur Kenntnis, dass sämtliche zur Rate gezogenen Wettervorhersagen Recht hatten: Es regnete in Strömen! Und das ist hier im Vinschgau eine echte Seltenheit. 300 Sonnentage und nur 500 Liter pro Quadratmeter Regen im Jahr. Davon hatten wir heute ca. schon ein Drittel an einen Tag. Naja man will ja alles einmal erlebt haben, so auch einen echten Regentag im Vinschgau. Selbstverständlich gab es ein Alternativprogramm mit Schwimmen und erholen in der Therme. Und am Nachmittag war uns das Wetter wieder gnädig und wir brachen zu einer Wanderung auf. Ab morgen prophezeien uns die Vorhersagen wieder Sonne pur und die eigentliche Mission "Radfahren" kann in Angriff genommen werden.



Bis dahin:
Keep on riding,
Vanessa


Zitate:
"Noch nie habe ich hier einen Regentag erlebt!"
"Die Leute sind überfordert mit Regen, schau, wie die Ihre Schirme tragen."
"Dann kraul´ doch jetzt mal ein paar Bahnen" - "Das kann ich gar nicht."

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