Trainingslager Italien Tag 2 & 3: Von Sprachbarrieren, Schotterwegen und italienischem Kaffee

Nun sind wir schon den dritten Tag in Italien und so langsam kommen wir den Sitten, Bräuchen und vor allem der Sprache ein wenig auf die Spur. Dazu eine kleine Kaffeekunde:

-Man bestellt einen Espresso - bekommt einen Espresso.
-Man bestellt einen Kaffee - bekommt einen Espresso.
-Man bestellt einen Kaffee Americano - bekommt entweder einen doppelten Espresso oder mit ganz viel Glück noch heißes Wasser dazu!

Diese Erkenntnis hat einige Kaffeebestellungen gedauert, doch nun kann der Koffeinkick kommen.

Des Weiteren kommt man ohne jegliche Italienischkenntnisse stets weiter, indem man an bekannte Wörter einfach ein `o´ oder ein `a` hängt. So benutzen wir gerne "strada", "asphalto" und "finito", um uns nach dem Weg zu erkundigen. Dazu muss man sagen, dass die Italiener sehr hilfsbereit und mitteilungsfreudig sind.

Nun noch zum eigentlichen Zweck dieser Reise - das Training. Die letzten zwei Trainingstage waren sehr intensiv. Nach Bergintervallen gestern, standen heute vier Stunden Grundlage im Trainingsplan. Diese wollte ich eigentlich auf dem Rennrad absolvieren und eine schöne flache Tour entlang der Küste machen. Dieses Projekt scheiterte allerdings schon nach einer halben Stunde. Da uns der Verkehr auf der Küstenstraße doch zu stark störte, beschlossen wir in ein Seitental abzutauchen und über einen Pass zu fahren. So weit so gut. Da wir den Weg nicht kannten und die Beschilderung nicht verstanden, erkundigten wir uns bei einem Einheimischen. Wir verstanden - wie bereits oben erwähnt - nur die Wörter "asphalto" und "finito" "tre". Ich schlussfolgerte, dass nach 3 Kilometern der Asphalt aufhören wird. Meine Sprachkenntnisse wurden jedoch nicht zur Kenntnis genommen, sodass wir uns doch auf die Straße begaben. Doch was geschah nach 3 Kilometern? Der Teerweg verlief sich in eine Schotterpiste. Also wieder zurück.

So entschied ich, die vier Stunden Grundlage auf zwei Einheiten zu strecken. Nach einer Mittagspause wechselte ich auf das Mountainbike und hängte noch zwei Stunden Techniktraining dran.




Der erste Dreierblock ist nun absolviert: Ich kann ein gutes Fazit ziehen mit 11 Stunden, 150 Kilometern und fast 4000 Höhenmetern. Nun freuen sich die Beine aber auch auf den morgigen Ruhetag.


Keep on riding,
Vanessa

Zitate des Tages:
"Gibt es hier in Frankreich kein Flaschenpfand? Achso wir sind ja in Italien."
"16 mal 1 Minute...joa, das muss man auch wollen."
"Selbst die Forstwege sind hier auf der Singletrailskala bei S3 einzustufen."
"Wir können jetzt nicht überall den Kaffee testen, sonst kriegen wir einen Koffeinschock."




 
 
 

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